Eine
schwedische Band auf einem russischen Label. Was fur eine
seltsame Kombination dachte ich zuerst, doch bereits der
Opener „Here we go“ zeigte mir dann an, wo es langgehen
soll. Rotzig frecher Street-Punk, genauso wie er immer
sein sollte. Schnorkellos und mit vielen schonen Melodien,
mal mehr und mal weniger hymnisch. Gegrundet 1999,
nach einem wilden Gig der DROPKICK MURPHYS, vergleichbar
mit denen aber hauptsachlich der alten Sachen
bis 1998 wegen, als noch Mike McColgan Front-Mann
der Formation war. Ein bisschen STREET DOGS, ein bisschen
THE BRIGGS, dann ist man schon nah dran am Sound
der VIGILANTES. Mit „Germany“ gibt’s ein sehr hymnisches
Stuck, das die ersten Tour-Erfahrungen in Deutschland
thematisiert. Weiter geht’s mal mit knuppelnden
Drums wie etwa in „Third of september“, in dem es sich
um einen, moglicherweise den DROPKICK MURPHYSGig
dreht, dann werden Akustik-Gitarre und Mundharmonika
ausgepackt und von „Charlie boy“ erzahlt, der sich
gegen den Willen seiner Eltern fur die Punkszene entschieden
hat. Textlich bewegt man sich hier hauptsachlich auf
der Spaß-Schiene, immer ein Augenzwinkern im Anschlag.
Un so geht es dann weiter, insgesamt 15 Stucke lang, die
man durchaus zur Oberklasse des Street-Punks zahlen darf.
(8) Philip Jonke